„Gehthinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung“ (Markus 16,15).
AlsTeil meiner priesterlichen Ausbildung wurde ich für einen Monat zu einerMissions-erfahrung zur Telugana-Mission geschickt, die zur Diözese Adilabadgehört. Diese Tage halfen mir, über meine Berufung nachzudenken. Ich konnte dieSchwierigkeiten und Herausfor-derungen im Missionsgebiet in Nordindien erlebenund sehen. Während meines Aufenthalts in einem abgelegenen Dorfgebiet derDiözese wurde mir klar, dass jeder Missionar, der hier arbeitet, nicht nur mitdem Dienst-gedanken, sondern mit einer Vision gekommen ist, um den armenMenschen um uns herum zu helfen. Diese Denkweise verändert unseren Geist, dazuein echter Mensch zu werden, ein echter Christ, der sich für die Menscheneinsetzt, die in der Not sind. Die Haltung der Missionare, die ich hiergetroffen habe, hat mir die Augen geöffnet.
Ichhabe in einem Buch gelesen "Unsere Liebe muss bedingungslos sein".Die bedingungslose Liebe gibt Süße und Leid - das macht unser Leben attraktiv.Das können wir bei den Jüngern Jesu sehen, denn ihre gezeigte bedingungsloseLiebe hat sie dazu gebracht, das Evangelium auf der ganzen Welt zu verkünden.Das ist der Geist der Mission. Ich respektiere und danke unseren Missionarenfür ihre bedingungslose Liebe, ihren Dienst, ihre Hilfe, ihr Gebet und vielesandere mehr.
Ichwar in einer Gemeinde namens St. Ann’s Church Vijayanagaram, wo fast 150Familien leben. Diese Pfarrei besteht aus acht Gemeinden. Mit dem Pfarrer habeich alle Gemeinden besucht. Wir bieten die heilige Messe an, führen katholischeAktivitäten durch, Dorfbesuche, Abendgebete zu Hause. Diese Aktivitäten habenmir eine wundervolle Zeit beschert. Manchmal habe ich mich über die Geschichteder Gemeindemitglieder gewundert, wie sie hier gelebt haben und noch leben. Ichbewunderte den Glauben der Gemeinde-mitglieder. Sie nehmen alles positiv undleben ein friedliches Leben mit dem, was sie haben. Sie sind Bauern und lebtenvon ihrem Tageslohn. Ich konnte erleben, dass sie sehr stark in ihrerGesundheit sind und ebenso stark in ihrem Glauben. Jede meiner hier erfülltenAufgaben gab mir unter-schiedliche Erfahrungen.
Alsdie Zeit kam, dass ich nach Kerala zurückkehren musste, dankte ich Gottwirklich dafür, dass er mir diese wunderbaren Erlebnisse geschenkt hat. Ichkonnte persönlich miterleben, was uns die Missionare mitteilten, wenn sie inden Ferien in die Heimatgemeinde in Kerala kamen. Ihre Inspiration, ihreBereitschaft reizten mich, Missionar zu werden. So konnte ich meine Erfahrungenin meiner Heimatgemeinde über die Mission in Nordindien weiter-geben.Vielleicht wird Gott mich auch rufen, um recht viele Jugendliche dazu zuinspirieren, Missionare zu werden.
Ichbin jedem einzelnen in dieser Pfarrei St. Ann’s Church Vijayanagaramsehr dankbar für ihre gezeigte Liebe, Brüder-lichkeit und Fürsorge. Und ganzbesonders danke ich Pfarrer Manoj Karuthuruthil, einem eifrigen Priester, derfür die katholische Kirche in Vijayanagaram arbeitet, für seine fruchtbareFührung, Liebe und Fürsorge, und ich danke auch den Ordensfrauen in derPfarrei. Danke euch allen, die Liebe Gottes wird immer bei euch sein.
DerGeist der Kirche endet nie, er wird durch mich und dich weitergehen. Wir sindein kostbares Geschenk Gottes, wir müssen aus unserer Komfortzone herauskommenund den Menschen bedingungslos dienen. Dadurch müssen wir seine Worte erfüllen:„Geht in alle Welt und predigt“.